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Unter der Gesamtbevölkerung können etwa 84 % Lesen und Schreiben. Die Kindersterblichkeit liegt bei 6,3 %. Die Bevölkerung kann in die drei folgenden religiösen Gruppen unterteilt werden: Moslems (87%), Christen (9%), Buddhisten, Konfuzianisten und Hindus (3%), Naturreligionen (1%). Neben den offiziellen monotheistischen Religionen praktiziert ein Großteil der Indonesier -inoffiziell- animistische Religionen. Altersstruktur der Gesellschaft: ca. 32 % unter 15 Jahre ca. 64 % unter 65 Jahre ca. 4% über 65 Jahre. Großstädte:
![]() Lage: Südostasien, äquatorial von 6° N bis 11° S. Längs von 94° bis 141° mit drei Zeitzonen. Die Gesamtfläche Indonesiens umfaßt etwa 1,92 Mio. km²
; incl. Hoheitsgewässer ca 8 Mio km². Dies entspricht dem
2,5-fachen der Gesamtfläche Australiens. Die Längenausdehnung
(Ost-West) beträgt etwa 5000 km, die Nord-Süd-Ausdehnung ca.1.900
km. Indonesien liegt im sogenannten "Ring of Fire" indem ein extrem aktiver Vulkanismus vorherrscht. Aufgrunddessen wird der Inselstaat sehr häufig von starken Erdbeben heimgesucht. Wegen des des starken Vulkanismus (Ascheregen) ist die landwirtschaftliche Nutzfläche sehr fruchtbar. Auf Sumatra, Kalimantan und Irian Jaya existieren enorm große Regenwälder (Primärdschungel). Der Regenwald auf Kalimantan stellt wegen der hohen Edelholzvorkommen (Teakholz, Mahagoni etc.) eine wichtige Devisenquelle dar. Klima: Tropisch-immerfeucht mit 3000 - 4000 mm Niederschläge und
entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit auf Sumatra, im Westen Javas, Borneos,
Sulawesis, den Molukken und Irian Jaya. Tropisch-monsunales Klima mit
einer feuchtschwülen Regenzeit, Nachmonsunzeit und einer heißen
Trockenzeit meist im August/September im mittleren/östlichen Java,
den Kleinen Sunda-Inseln und dem Gebiet bis zu den Aru-Inseln. Indonesien hat eine zentralistische Verwaltungsordnung mit umfassender
Zuständigkeit der Zentralregierung in Jakarta. Auf regionaler Ebene
gibt es 24 Provinzen (Propinsi), 2 Sonderzonen und eine Hauptstadtsonderzone,
an deren Spitze je ein Gouverneur steht. Die Provinzen sind in Bezirke
(Kabupaten) unterteilt. Die (innen-)politische Stabilität ist die wesentliche Stütze
für ein weiterhin positives Wirtschaftswachstum. Der Präsident
hält alle Fäden in Politik und Wirtschaft in der Hand. Die
"Neue Ordnung" begrenzt die Interessenskonflikte der verschiedenen
Gruppierungen, indem dem Militär als Garant für Stabilität
und Sicherheit ein entscheidendes Gewicht eingeräumt wird. Am 31.05.1997
fand die letzte Wahl statt, bei der die regierende GOLKAR (Partei der
funktionalen Gruppen Indonesiens, Berufs- u. Standesvertretungen incl.
Militär) wiederum 67% der Stimmen erreicht. Außenpolitik: Der indonesische
Staat verfolgt ein Prinzip der "aktiven und unabhängigen Außenpolitik"
mit dem Ziel der Erhaltung der inneren Stabilität. Schwerpunkt
sind hierbei die Beziehungen in der Region, hier vor allem innerhalb
des Staatenbundes ASEAN, der in bis 2003 schrittweise in die Freihandelszone
AFTA überführt werden soll. Drei Viertel der Bevölkerung Indonesiens leben in ländlichen Gebieten. Jakarta empfindet als besonders mißlich, daß die 1984 erreichte Selbstversorgung beim Hauptnahrungsmittel Reis seit 1993 nicht mehr besteht. 1994 erreichte man mit 48,2 Mio. t das niedrigste Ergebnis seit 15 Jahren. So mußten 1995 1,8 Mio. t Reis importiert werden. Gummi, Palmöl, Tee, Kaffee und Kakao sind die wichtigsten Agrarexportgüter.
Gleichzeitig ist Indonesien der größte Holzexporteur. Die
Wälder sind im Staatsbesitz, die Nutzungsrechte in privater Hand. Mehr als 85% der Importe bestehen aus Kapitalgütern, Rohmaterial
und Zwischenprodukten. Die exportorientierte Industrie ist sehr stark
importabhängig. In den letzten Jahren übertrafen die Zuwachsraten
des Imports die des Exports. Dauerhafte Konsumgüter, aufbereitete
Nahrungsmittel und Getränke, sowie nichtaufbereitete Lebensmittel
werden überwiegend nachgefragt. Die chinesische Minderheit (2% der Gesamtbevölkerung) kontrolliert 70 % des privaten Kapitals im Inselreich, was in Krisenzeiten immer wieder zu schweren Ausschreitungen führt.
Je nach Branche und Standort weist die Lohn- und Gehaltsstruktur
große Unterschiede auf. Noch vor kurzem zahlte Indonesien die
niedrigsten Löhne in der verarbeitenden Industrie der ASEAN Länder.
In Jakarta gelten zur Zeit folgende Löhne und Gehälter (grobe Richtlinie):
Gewöhnlich kommen folgende zusätzlichen Nebenleistungen hinzu:
Die Wochenarbeitszeit bei 5 oder 5 ½ Arbeitstagen beträgt 40 Stunden. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist der Arbeitgeber normalerweise zu einer Zahlung von 1- 2 Monatsgehälter pro Jahr der Betriebszugehörigkeit verpflichtet. Die Probezeit beträgt in der Regel 3 Monate. Eine Beendigung des Arbeitsverhältnisse nach dieser Zeit kann eventuell eine Genehmigung des Arbeitsministeriums erfordern.
Bruttoinlandsprodukt: 161 MRD US$ (´94) Steigerung 7,3 % p.a. Zusammensetzung: 40% Industrie, 38% Dienstleistung, 22% Agrarsektor Industrie: 15% der Erwerbstätigen erwirtschaften 40% des BIP. Import von Investitionsgütern und Rohstoffen außer Öl und Gas. Jährlicher Zuwachs ca. 30% (1995). Export von Erdöl, Erdgas, Textilien, Lederwaren, Papier, Gummi, Elektronikprodukten, Stahl. Bergbauprodukte: Kohle, Nickel, Kupfer, Zinn, Bauxit, Gold, Silber entsprechen 12% des BIP. Landwirtschaft: 58% der Erwerbstätigen erwirtschaften 22% des BIP. Produktion von Reis, Kaffee, Kakao, Tee, Gewürze, Kautschuk, Palmöl, Holz. Reisproduktion 46 Mio t (´94). Seit ´93 ist die Reisproduktion rückläufig. Durch den Verlust von Anbauflächen an Industrie- und Tourismusprojekte sowie infolge Bevökerungswachstum müssen Reis Weizen, Sojabohnen, Mais, Mehl, Fleisch und Zucker importiert werden. Export von Kautschuk: 1,1 Mio t in 1994 (Platz 2). Erzeugung von 375.000 t Kaffee in 1995 (Platz 4). Schlüsselbranchen: Flugzeugindustrie (1996 ca. 15000 Mitarbeiter), Schiffbau, Stahlproduktion, Telekomunikationsindustrie, Energieerzeugung, Chemische Industrie
Zwischen der Hauptstadt Jakarta und dem Industriezentrum Bandung verkehrt ein Schnellug. Auf der Hannover Messe ´95 hat Suharto starkes Interesse am Transrapid für Java geäußert. Häufigstes Verkehrsmittel auf den anderen Inseln stellen Überlandbusse dar. Zwischen den Inseln verkehren zahllose Passagierschiffe und Fähren. Die staatliche Schifffahrtsgesellschaft PELNI setzt nur Schiffe aus Deutschland ein. Im innerstädtischen Verkehr existieren trotz mehrerer Millionenstädte (ca. 6) noch keine Nahverkehrssysteme. Allerdings ist eine Metro für Jakarta bereits im Planungsstadium (dt. Konsortialführer ist Ferrostaal/Essen). Ansonsten regiert in den Städten das Chaos: Transportalternativen sind neben Taxis, Bemos auch Mopeds, Rikschas und Pferdekutschen. Für lange Distanzen in Indonesien bietet sich an, eine der sechs indonesischen Airlines zu nutzen. Alle größeren Städte sind hiermit schnell zu erreichen. Dies ist umso wichtiger wenn man bedenkt, daß sich Indonesien über ca. 5.000 km erstreckt. Abgelegene Gebiete werden in der Regel von kleinen Missionars-Airlines angeflogen. Telekommunikation: die staatliche PT Telekom hat ein leistungsfähiges Telekomnetz in Indonesien aufgebaut. Insbesondere in den industriellen und touristischen Ballungsgebieten ist das Kommunikationsnetz gut. Allerdings gehört der Inselstaat zu den Ländern mit der geringsten Telefondichte. Pro 100 Einwohner werden 0,77 Telefonleitungen angegeben. Das Telefonnetz bestand 1991 aus etwa 1,6 Mio Leitungen. Indonesien führte auf Grund der geographischen Gegebenheiten als erstes Entwicklungsland ein Satelliten-Kommunikationssystem für den lokalen Bedarf ein. Von den 4,3 Mio. Anschlüssen (Stand 8/1995) sind ca. 78.000 Anschlüsse öffentliche Telefone mit Münz- und Kartensystem. Die indonesische Regierung plant mit Hilfe internationaler Joint-Ventures bis Ende 1999 sollen ca. 6,9 Mio. neue Leitungen eingerichtet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung Maßnahmen zur Deregulierung verfügt, wodurch sich die Investitionsmöglichkeiten für in- und ausländische Firmen verbessert haben. Ein hohes Wachstum weist der mobile Telekommunikationssektor in Indonesien auf. So sollte sich der Bestand von 600.000 Mobiltelefonen gegen Ende 1996 in 1997 fast verdoppeln. Die Medien sind staatlich kontrolliert und unterliegen der Zensur. Insgesamt gibt es ca. 90 Zeitungen. Die interessanteste Publikation für Ausländer ist die relativ kritische englische "Jakarta Post". Bis 1999 will Indonesien 13 Mrd $ in die Verbesserung der Infrastruktur investieren. Es handelt sich überwiegend um Projekte im Bereich Container-, Flughafen- und Eisenbahnterminal- Bau. Die in- und ausländische Privartwirtschaft soll sich auf Basis von BOO und BOT-Vereinbarungen beteiligen (Built operate own , Built operate transfer)
Firmenengagement: Mercedes-Benz LKW- Montage seit Juni 94 (MB 700) bei Jakarta. 2/3 der Teile werden importiert, 1/3 sind local content. Es ist geplant weitere asiatische Märkte von Indonesien aus zu beliefern. Durch die Teilnahme Deutschlands an internationalen Projekten wie der Erschließung des weltweit größten Offshore-Gasfeldes Natuna erfolgt auch eine Belebung der deutschen Wirtschaft insofern, als bedeutende Zulieferungen bei einem achtjährigen Investitionsvolumen von 55 Mrd. DM in Aussicht stehen. Die deutschen Direktinvestitionen beliefen sich in 96 auf 3% der Gesamtinvestitionen aller Ausländer, was Platz 10 entspricht. Von 1995 auf 1996 haben sich die internationalen Direktinvestitionen von 5 Mrd. US$ auf 40 Mrd. US$ verachtfacht. Ganz neu entstand in Serpong unweit Jakarta 1996 ein " German Center Indonesia GCI", das alles unter einem Dach für deutsche Mittelständler bieten soll, bis hin zu deutschen Schulen. Nähere Informationen hierüber auf Anfrage. |
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Diese Informationen wurden zusammengestellt
von:
Peter Otto; René Schröter;
Uli Stollsteimer 06/97
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