Allgemeine Wirtschaftsinformationen
Indonesien
Ende
      1.) Allgemeine Informationen

        a.) Bevölkerungsstruktur/Religion/Kennzahlen
        b.) Größe, Geographie, Klima
        c.) Politische Situation

      2.) Geschichte

      3. )Wirtschaftliche Situation

        a.) Arbeitsmarkt und Löhne
        b.) Wirtschaftdaten
        c.) Infrastruktur
        d.) Beziehungen zu Deutschland

      4.) Wirtschaftskontakt-Adressen

1. Allgemeine Informationen

a)Bevölkerungsstruktur/Religion/Kennzahlen
    • Bevölkerung: 206,612 Mio. EW (7/96)
    • Hauptstadt: Jakarta (12 Mio EW)
    • Sprachen: Indonesisch (Amtssprache), Englisch; ca. 300 ethnische Gruppen/lokale Sprachen. Im Osten leben vorwiegend melanesische und Papua-Völker
    • Bevölkerungswachstum: + 1,53 % (1996)
    • Inflationsrate: + 8,6 % (1995)
    • BIP: 201,2 MRD US$ ; + 8% jährlich (1994-95, durchschn. 7.5% von 1985-95)
    • Unter den ca. 17.000 Inseln ragen Java und Sumatra aufgrund Ihrer wirtschaftlichen Bedeutung heraus.
Java, Madura und Bali stellen lediglich rund 7,2% der indonesischen Landfläche dar, sind von 110 Mio Indonesiern bewohnt, was 65% der Gesamtbevölkerung und ca. 870 Einwohnern/km² entspricht. Auf Sumatra leben ca. 20% der Gesamtbevölkerung bei 86 Einwohnern/km².
 
INSEL
FLÄCHE
BEVÖLKERUNG
Java
7%
60%
Sumatra
25%
20%
Sulawesi (Celebes)
10%
7%
Bali, Lombok, Flores
5%
6%
Kalimantan (Borneo)
28%
5%
Irian Jaya
22%
1%
Molukken (Gewürzinseln)
3%
1%

Unter der Gesamtbevölkerung können etwa 84 % Lesen und Schreiben. Die Kindersterblichkeit liegt bei 6,3 %.
 
Die Bevölkerung kann in die drei folgenden religiösen Gruppen unterteilt werden: Moslems (87%), Christen (9%), Buddhisten, Konfuzianisten und Hindus (3%), Naturreligionen (1%). Neben den offiziellen monotheistischen Religionen praktiziert ein Großteil der Indonesier -inoffiziell- animistische Religionen.
 
Altersstruktur der Gesellschaft: ca. 32 % unter 15 Jahre ca. 64 % unter 65 Jahre ca. 4% über 65 Jahre.
 
Großstädte:

Jakarta (Landeshauptstadt) ca. 10,0 Mio. Einwohner
inoffizielle Schätzung:
ca. 17,0 Mio. Einwohner
Surabaya (Hauptstadt Ost-Java) ca. 3,1 Mio. Einwohner
Medan (Hauptstadt Nord-Sumatra) ca. 2,1 Mio. Einwohner
Bandung (Hauptstadt West-Java) ca. 1,9 Mio. Einwohner
Semarang (Hauptstadt Zentral-Java) ca. 1,5 Mio. Einwohner

b)Größe, Geographie, Klima

Lage: Südostasien, äquatorial von 6° N bis 11° S. Längs von 94° bis 141° mit drei Zeitzonen.

Die Gesamtfläche Indonesiens umfaßt etwa 1,92 Mio. km² ; incl. Hoheitsgewässer ca 8 Mio km². Dies entspricht dem 2,5-fachen der Gesamtfläche Australiens. Die Längenausdehnung (Ost-West) beträgt etwa 5000 km, die Nord-Süd-Ausdehnung ca.1.900 km.
Kalimantan (Borneo) und Irian Jaya (indonesisch Papua Neuguinea) sind nach Grönland die größten Inseln weltweit.

Indonesien liegt im sogenannten "Ring of Fire" indem ein extrem aktiver Vulkanismus vorherrscht. Aufgrunddessen wird der Inselstaat sehr häufig von starken Erdbeben heimgesucht.

Wegen des des starken Vulkanismus (Ascheregen) ist die landwirtschaftliche Nutzfläche sehr fruchtbar. Auf Sumatra, Kalimantan und Irian Jaya existieren enorm große Regenwälder (Primärdschungel). Der Regenwald auf Kalimantan stellt wegen der hohen Edelholzvorkommen (Teakholz, Mahagoni etc.) eine wichtige Devisenquelle dar.

Klima: Tropisch-immerfeucht mit 3000 - 4000 mm Niederschläge und entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit auf Sumatra, im Westen Javas, Borneos, Sulawesis, den Molukken und Irian Jaya. Tropisch-monsunales Klima mit einer feuchtschwülen Regenzeit, Nachmonsunzeit und einer heißen Trockenzeit meist im August/September im mittleren/östlichen Java, den Kleinen Sunda-Inseln und dem Gebiet bis zu den Aru-Inseln.
Bsp.: Jakarta: Januar 26°C mit 386 mm; Juli 27°C mit 5 mm.

c)Politische Situation

Indonesien hat eine zentralistische Verwaltungsordnung mit umfassender Zuständigkeit der Zentralregierung in Jakarta. Auf regionaler Ebene gibt es 24 Provinzen (Propinsi), 2 Sonderzonen und eine Hauptstadtsonderzone, an deren Spitze je ein Gouverneur steht. Die Provinzen sind in Bezirke (Kabupaten) unterteilt.
Staatsform: Präsidiale Republik seit 1945, Modell einer Konsensdemokratie auf Grundlage der Staatsphilosophie Pancasila.
Staatsoberhaupt und Regierungschef: Präsident Jusuf Habibie. Sein Vorgänger, Suharto, war Führer des Partisanenkrieges gegen die Niederlande 1945 und Präsident von 1967 bis zu seinem Rücktritt am 21. Mai 1998. Der Präsident übt ausschließlich die Exekutivgewalt aus und besitzt gegenüber dem Repräsentantenhaus ein umfassendes Vetorecht. Die 40 Kabinettsmitglieder werden vom Präsidenten ernannt.
Das Repräsentantenhaus umfaßt 500 Sitze.

Die (innen-)politische Stabilität ist die wesentliche Stütze für ein weiterhin positives Wirtschaftswachstum. Der Präsident hält alle Fäden in Politik und Wirtschaft in der Hand. Die "Neue Ordnung" begrenzt die Interessenskonflikte der verschiedenen Gruppierungen, indem dem Militär als Garant für Stabilität und Sicherheit ein entscheidendes Gewicht eingeräumt wird. Am 31.05.1997 fand die letzte Wahl statt, bei der die regierende GOLKAR (Partei der funktionalen Gruppen Indonesiens, Berufs- u. Standesvertretungen incl. Militär) wiederum 67% der Stimmen erreicht.
In den letzten Monaten häuften sich Demonstrationen für mehr Demokratie und eine Lockerung des politischen Systems. Diese wurden zum Teil vom Militär brutal niedergeschlagen. Innenpolitisch und gesellschaftlich ist die Lage angespannt, durch die Asienkrise verschärften sich die bestehenden Probleme weiter. Die Presse spricht von einer Vertrauenskrise, in die das politische System, seitens der Jugend, der Intellektuellen und auch des Mittelstandes geraten ist.

Außenpolitik: Der indonesische Staat verfolgt ein Prinzip der "aktiven und unabhängigen Außenpolitik" mit dem Ziel der Erhaltung der inneren Stabilität. Schwerpunkt sind hierbei die Beziehungen in der Region, hier vor allem innerhalb des Staatenbundes ASEAN, der in bis 2003 schrittweise in die Freihandelszone AFTA überführt werden soll.

2) Geschichte

Ab 13. Jahrhundert Islam; außer in Bali: Hinduismus.

Große Teile Indonesiens (insbesondere Java, Sumatra, Bali) wurden im Laufe der Jahrhunderte von Portugiesen, Spaniern, Engländern und zuletzt Niederländern kolonialisiert.

1942 lösen die Japaner die Holländer ab.

Seit 1945 ist Indonesien unabhängig.

1949 wurde Indonesien von den Niederlanden als eigener Staat anerkannt.

In den 80ern gab es blutige antichinesische Ausschreitungen. Da der Inselstaat sehr viele unterschiedliche Völker und Kulturen umfaßt existieren ständig Konflikte, insbesondere auf Sumatra, Ost-Timor und Irian Jaya. Ost-Timor gehörte ursprunglich zu Portugal und wurde 1975 von Indonesien annektiert. Völkerrechtlich ist diese Annektion nicht anerkannt. Auch auf dem indonesischen Teil vom Papua Neu-Guinea gibt es heute noch eine starke und militante Widerstandsbewegung.

3)Wirtschaftliche Situation:

Staatspräsident Suharto gelang es, mit seiner Planung über Fünfjahresperioden in den über 25 Jahren seiner Amtszeit ein reales Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 6% p.a. durchzusetzen.
Zwischen 1994 und 1995 stiegen die Exporte um 13,4% und die Importe um 27%.

Drei Viertel der Bevölkerung Indonesiens leben in ländlichen Gebieten. Jakarta empfindet als besonders mißlich, daß die 1984 erreichte Selbstversorgung beim Hauptnahrungsmittel Reis seit 1993 nicht mehr besteht. 1994 erreichte man mit 48,2 Mio. t das niedrigste Ergebnis seit 15 Jahren. So mußten 1995 1,8 Mio. t Reis importiert werden.

Gummi, Palmöl, Tee, Kaffee und Kakao sind die wichtigsten Agrarexportgüter. Gleichzeitig ist Indonesien der größte Holzexporteur. Die Wälder sind im Staatsbesitz, die Nutzungsrechte in privater Hand.
In den letzten Jahren scheint die steigende inländische Nachfrage einen zunehmenden Einfluß auf die wirtschaftliche Entwicklung zu nehmen, denn die Exporte der Sektoren Holzverarbeitung und Textil verringerten sich.

Mehr als 85% der Importe bestehen aus Kapitalgütern, Rohmaterial und Zwischenprodukten. Die exportorientierte Industrie ist sehr stark importabhängig. In den letzten Jahren übertrafen die Zuwachsraten des Imports die des Exports. Dauerhafte Konsumgüter, aufbereitete Nahrungsmittel und Getränke, sowie nichtaufbereitete Lebensmittel werden überwiegend nachgefragt.
Handel und Tourismus entwickeln sich positiv. Insgesamt muß man Indonesiens Dienstleistungsbereich jedoch weiterhin als schwach bezeichnen.

Von 1983 bis 1996 stieg der Beitrag der Industrie zum BIP von 13 % auf 40 %!

Das gesamte wirtschaftliche Leben in Indonesien ist dadurch geprägt, daß alle bedeutenden Unternehmen sich in der Hand von Familienmitgliedern und Freunden des Ex-Regierungspräsidenten Suharto befinden.

Die chinesische Minderheit (2% der Gesamtbevölkerung) kontrolliert 70 % des privaten Kapitals im Inselreich, was in Krisenzeiten immer wieder zu schweren Ausschreitungen führt.

a)Arbeitsmarkt und Löhne:

Absolutes Niedriglohnland. Arbeitszeit 5- 5,5 Tage-Woche. Industrielles Lohnniveau: Angestellte zwischen 300 - 500 DM (gering qualifiziert) und 1.250 - 3.000 DM/Monat (Universitätsabschluß). Lohnnebenkosten ca. 30-40% der Lohnkosten.
Indonesien ist jedoch auf dem besten Wege, sich nicht nur in den oberen und mittleren, sondern auch in den unteren Lohngruppen langsam vom Niedriglohnland weg zu entwickeln.

Je nach Branche  und Standort weist die Lohn- und Gehaltsstruktur große Unterschiede auf. Noch vor kurzem zahlte Indonesien die niedrigsten Löhne in der verarbeitenden Industrie der ASEAN Länder.
Frauen erhalten 15 - 20% weniger Lohn bei gleicher Tätigkeit. Die Erwerbstätigkeit liegt bei 40%.

In Jakarta gelten zur Zeit folgende Löhne und Gehälter (grobe Richtlinie):

Tätigkeit Lohn in 1.000.- IDR pro Monat
ungelernter Arbeiter 130 - 190
gelernter Arbeiter 230 - 470
Fabrikvorarbeiter 470 - 930
Fabrikmanager 2.300 - 5.900
Büroangestellter/Schreibkraft 340 - 590
erfahrene englischsprechende Sekretärin 930 - 1.400
erfahrener Manager für Buchhaltung, Vertrieb, Personalwesen, Produktion 1.300 - 3.500
Controller 2.700 - 4.700

Gewöhnlich kommen folgende zusätzlichen Nebenleistungen hinzu:
  • Arbeitskleidung
  • Fahrtkosten, Essengeld
  • 13. Monatsgehalt vor Schulbeginn oder anläßlich des moslemischen Lebaran-Festes
  • Übernahme von Arzt-/Krankenhauskosten bis zu einer bestimmten Höhe
  • Persönliche Darlehen
Weiterhin sind folgende Abwesenheitszeiten vom Arbeitgeber zu zahlen:
  • Krankheit bis zu 12 Monaten
  • mindestens 12 Arbeitstage Urlaub p.a.
  • drei Monate Mutterschaftsurlaub

Die Wochenarbeitszeit bei 5 oder 5 ½ Arbeitstagen beträgt 40 Stunden. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist der Arbeitgeber normalerweise zu einer Zahlung von 1- 2 Monatsgehälter pro Jahr der Betriebszugehörigkeit verpflichtet. Die Probezeit beträgt in der Regel 3 Monate. Eine Beendigung des Arbeitsverhältnisse nach dieser Zeit kann eventuell eine Genehmigung des Arbeitsministeriums erfordern.

b) Wirtschaftsdaten:

Die Auslandsverschuldung beträgt ca. 110 Mrd. US$ (´95). Zwei Drittel der Verschuldung entstammen dem öffentlichen, ein Drittel dem privaten Bereich. Für den Schuldendienst werden ca. 30% der Exporterlöse aufgebraucht.

Bruttoinlandsprodukt: 161 MRD US$ (´94) Steigerung 7,3 % p.a. Zusammensetzung: 40% Industrie, 38% Dienstleistung, 22% Agrarsektor

Industrie: 15% der Erwerbstätigen erwirtschaften 40% des BIP. Import von Investitionsgütern und Rohstoffen außer Öl und Gas. Jährlicher Zuwachs ca. 30% (1995). Export von Erdöl, Erdgas, Textilien, Lederwaren, Papier, Gummi, Elektronikprodukten, Stahl.

Bergbauprodukte: Kohle, Nickel, Kupfer, Zinn, Bauxit, Gold, Silber entsprechen 12% des BIP.

Landwirtschaft: 58% der Erwerbstätigen erwirtschaften 22% des BIP. Produktion von Reis, Kaffee, Kakao, Tee, Gewürze, Kautschuk, Palmöl, Holz. Reisproduktion 46 Mio t (´94). Seit ´93 ist die Reisproduktion rückläufig. Durch den Verlust von Anbauflächen an Industrie- und Tourismusprojekte sowie infolge Bevökerungswachstum müssen Reis Weizen, Sojabohnen, Mais, Mehl, Fleisch und Zucker importiert werden. Export von Kautschuk: 1,1 Mio t in 1994 (Platz 2). Erzeugung von 375.000 t Kaffee in 1995 (Platz 4).

Schlüsselbranchen: Flugzeugindustrie (1996 ca. 15000 Mitarbeiter), Schiffbau, Stahlproduktion, Telekomunikationsindustrie, Energieerzeugung, Chemische Industrie

c) Infrastruktur

Das Straßennetz ist auf Java und Bali relativ gut ausgebaut, ansonsten ist die Situation auf den anderen Inseln äußerst mangelhaft. Auf Java existiert ein dichtes und gutausgebautes Eisenbahnnetz.

Zwischen der Hauptstadt Jakarta und dem Industriezentrum Bandung verkehrt ein Schnellug. Auf der Hannover Messe ´95 hat Suharto starkes Interesse am Transrapid für Java geäußert. Häufigstes Verkehrsmittel auf den anderen Inseln stellen Überlandbusse dar.

Zwischen den Inseln verkehren zahllose Passagierschiffe und Fähren. Die staatliche Schifffahrtsgesellschaft PELNI setzt nur Schiffe aus Deutschland ein.

Im innerstädtischen Verkehr existieren trotz mehrerer Millionenstädte (ca. 6) noch keine Nahverkehrssysteme. Allerdings ist eine Metro für Jakarta bereits im Planungsstadium (dt. Konsortialführer ist Ferrostaal/Essen). Ansonsten regiert in den Städten das Chaos: Transportalternativen sind neben Taxis, Bemos auch Mopeds, Rikschas und Pferdekutschen. Für lange Distanzen in Indonesien bietet sich an, eine der sechs indonesischen Airlines zu nutzen. Alle größeren Städte sind hiermit schnell zu erreichen. Dies ist umso wichtiger wenn man bedenkt, daß sich Indonesien über ca. 5.000 km erstreckt. Abgelegene Gebiete werden in der Regel von kleinen Missionars-Airlines angeflogen.

Telekommunikation: die staatliche PT Telekom hat ein leistungsfähiges Telekomnetz in Indonesien aufgebaut. Insbesondere in den industriellen und touristischen Ballungsgebieten ist das Kommunikationsnetz gut. Allerdings gehört der Inselstaat zu den Ländern mit der geringsten Telefondichte. Pro 100 Einwohner werden 0,77 Telefonleitungen angegeben. Das Telefonnetz bestand 1991 aus etwa 1,6 Mio Leitungen. Indonesien führte auf Grund der geographischen Gegebenheiten als erstes Entwicklungsland ein Satelliten-Kommunikationssystem für den lokalen Bedarf ein. Von den 4,3 Mio. Anschlüssen (Stand 8/1995) sind ca. 78.000 Anschlüsse öffentliche Telefone mit Münz- und Kartensystem. Die indonesische Regierung plant mit Hilfe internationaler Joint-Ventures bis Ende 1999 sollen ca. 6,9 Mio. neue Leitungen eingerichtet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung Maßnahmen zur Deregulierung verfügt, wodurch sich die Investitionsmöglichkeiten für in- und ausländische Firmen verbessert haben. Ein hohes Wachstum weist der mobile Telekommunikationssektor in Indonesien auf. So sollte sich der Bestand von 600.000 Mobiltelefonen gegen Ende 1996 in 1997 fast verdoppeln.

Die Medien sind staatlich kontrolliert und unterliegen der Zensur. Insgesamt gibt es ca. 90 Zeitungen. Die interessanteste Publikation für Ausländer ist die relativ kritische englische "Jakarta Post".

Bis 1999 will Indonesien 13 Mrd $ in die Verbesserung der Infrastruktur investieren. Es handelt sich überwiegend um Projekte im Bereich Container-, Flughafen- und Eisenbahnterminal- Bau. Die in- und ausländische Privartwirtschaft soll sich auf Basis von BOO und BOT-Vereinbarungen beteiligen (Built operate own , Built operate transfer)

d) Beziehungen zu Deutschland:

Die deutsche Ausfuhr von 3,5 Mrd DM entspricht einer Steigerung um 19 % (94/95). Hauptsächlich Pkw (+110%), Schiffe, Maschinen und Nahrungsmittel. Die deutsche Einfuhr von 3 Mrd. DM entspricht einer Steigerung um 13% (94/95). Hauptsächlich Holzprodukte, Schuhe, Kaffee und Bekleidung. 1993 zählte Deutschland zu den wichtigsten Lieferländern (Export nach Indonesien 2,1 Mrd $), nach Japan (6,2 Mrd $), USA (3,3 Mrd US) und Korea (2,6 Mrd $).

Firmenengagement: Mercedes-Benz LKW- Montage seit Juni 94 (MB 700) bei Jakarta. 2/3 der Teile werden importiert, 1/3 sind local content. Es ist geplant weitere asiatische Märkte von Indonesien aus zu beliefern. Durch die Teilnahme Deutschlands an internationalen Projekten wie der Erschließung des weltweit größten Offshore-Gasfeldes Natuna erfolgt auch eine Belebung der deutschen Wirtschaft insofern, als bedeutende Zulieferungen bei einem achtjährigen Investitionsvolumen von 55 Mrd. DM in Aussicht stehen. Die deutschen Direktinvestitionen beliefen sich in 96 auf 3% der Gesamtinvestitionen aller Ausländer, was Platz 10 entspricht. Von 1995 auf 1996 haben sich die internationalen Direktinvestitionen von 5 Mrd. US$ auf 40 Mrd. US$ verachtfacht.

Ganz neu entstand in Serpong unweit Jakarta 1996 ein " German Center Indonesia GCI", das alles unter einem Dach für deutsche Mittelständler bieten soll, bis hin zu deutschen Schulen. Nähere Informationen hierüber auf Anfrage.

4. Wirtschaftskontakt-Adressen

Müssen in jedem Fall noch eingetragen werden!!!

5. Fachliteratur

Literaturliste Indonesien

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Diese Informationen wurden zusammengestellt von:
Peter Otto; René Schröter; Uli Stollsteimer 06/97

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