In Österreich wurden im Jahr 2000 53.760 Wohnungen als fertiggestellt gemeldet. Bezogen auf die Bevölkerung ergab sich damit auf 1.000 Einwohner eine Wohnbauleistung von 6,6 (1999: 7,3) fertiggestellten Wohnungen. Nach Bundesländern liegt Tirol wie im Vorjahr an der Spitze (9,1 Wohnungen auf 1.000 Einwohner); über dem Österreich-Durchschnitt lagen auch Wien (7,3), die Steiermark (6,8) und Vorarlberg (6,7). Kärnten entspricht genau dem Bundesdurchschnitt, Niederösterreich (6,2), Salzburg (5,9), das Burgenland (5,8) und als Schlußlicht" Oberösterreich (5,4) blieben darunter. 43% der Neubauwohnungen befinden sich in Ein- und Zweifamilienhäusern, 2% in landwirtschaftlichen Wohnhäusern und 3% in sonstigen" Gebäuden. Etwas mehr als die Hälfte (52%) der Wohnbauleistung wurde im Geschosswohnbau erstellt (Wohnbauten mit drei und mehr Wohnungen). Die Bauträger der Wohneinheiten waren zu 43% Privatpersonen. 35% der Wohnungen wurden von gemeinnützigen Bauvereinigungen errichtet, 21% von gewerblichen Bauträgern. Bei nur 1% der Wohnungen traten Gebietskörperschaften selbst als Bauträger in Erscheinung. Der Anteil der in Eigenbenützung des Hauseigentümers" stehenden Wohnungen beträgt 42%; 32% sind Mietwohnungen, 22% stehen im Wohnungseigentum. Die restlichen Wohnungen werden als Dienst- oder Naturalwohnung oder aufgrund eines sonstigen" Rechtsverhältnisses genutzt. Die neuen Wohnungen verteilen sich auf 21.060 Gebäude, i.d.R. mit allem Komfort. 88% sind mit Zentralheizung ausgestattet, 7% mit Fernwärme versorgt, 2% werden durch Einzel-Öfen beheizt und 3% entfallen auf sonstige Heizungsarten. 88% dieser Gebäude wurden an das öffentliche Wasserleitungsnetz, 83% an das Kanalnetz und 38% an das Gasnetz angeschlossen. Die Bauvorhaben privater Personen beschleunigten sich gegenüber dem Vorjahr von 2,9 auf 2,8 Jahre, stärker bei Gemeinnützigen Bauvereinigungen von 2,7 auf 2,4 Jahre, bei sonstigen Bauunternehmungen von 2,2 auf 2,0 und bei Gebietskörperschaften von 2,1 auf 1,5 Jahre. Die folgende Übersicht zeigt die Wohnbauleistung 2000 nach Bundesländern (in absoluten Zahlen):
Die Anzahl der baubewilligten Wohnungen sank im vergangenen Jahr bundesweit um 9% auf 41.460. Dieser Rückgang vermindert sich im Jahr 2000 ohne Wien auf 3%: Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg verzeichneten Zunahmen zwischen 2% und 13%, die übrigen Bundesländer Abnahmen zwischen 18% in Oberösterreich und 1% in der Steiermark. In der Bundeshauptstadt ergab sich im Jahr 2000 ein Rückgang um 35% - allerdings war im Jahr zuvor ein Anstieg der bewilligten Wohnungen um fast 30% gemeldet worden. Die nunmehr gemeldeten knapp 5.200 Wohnungen scheinen dem Trend der Jahre 97 und 98 besser zu entsprechen. Im Rahmen der Konjunkturstatistiken ist seit dem Jahr 2000 auf Grund einer Verordnung der Europäischen Union je Quartal die Anzahl der baubewilligten Wohnungen in Wohngebäuden mit einer bzw. mit zwei und mehr Wohnungen an das Statistische Amt EUROSTAT zu melden. Unter Berücksichtigung von Harmonisierungsvorgaben sind für das 1. Quartal 2001 2.430 Wohnungen in Einfamilienhäusern und 3.830 in Wohngebäuden mit zwei und mehr Wohnungen an EUROSTAT zu melden. Die Aktualisierung der Übersicht über Baubewilligungen erfolgt quartalsweise. Die Erhebung der Baukosten ist erst phasenverschoben nach der Fertigstellungsmeldung möglich. Deshalb beziehen sich die vorliegenden Auswertungen auf die Bauvorhaben, die im Jahr 1999 fertiggestellt wurden. Die Quadratmeterkosten lagen im Mehrgeschossbau bei 19.700 ATS (1.431,65 €), im Eigenheimbau bei 18.450 ATS (1.340,81 €). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Eigenleistungen, die bei Ein- und Zweifamilienhäusern bekanntlich eine beträchtliche Rolle spielen, nicht in die Kostenberechnungen der Statistik Österreich einbezogen werden können.
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