Technik
Kachelofen

Grundofen

Der Grundofen ist die älteste bekannte Kachelofenbauart. Seit Jahrhunderten wird der Grundofen im Stil der jeweiligen Epoche gestaltet.

Er ist feuerungstechnischen Anforderungen so angepaßt, daß er zu den sparsamsten und umweltfreundlichsten Heizsystemen gehört. Der Grundofen schafft ein gesundes und behagliches Raumklima.

Der Grundofen ist ein handwerklich an Ort und Stelle gesetzter Speicherofen.
Er besteht aus einer aus hochwertigem Schamottematerial gesetzten Feuerung.
Das bei der Verbrennung entstehende heiße Rauchgas wird durch Kanäle aus Schamotte ("Züge") geleitet, um ihm möglichst viel Wärme zu entziehen. Die Wärme wird vom Schamottematerial aufgenommen, gespeichert, langsam an die Ofenoberfläche geleitet und von dort an den Raum abgegeben. Der Kachelofenbaumeister berechnet Feuerraum, Zuglänge und Zugquerschnitte nach den Fachregeln seines Handwerks. Die richtige Berechnung gewährleistet eine wirtschaftliche und sichere Betriebsweise, einwandfreie Funktion und lange Lebensdauer der Anlage.

Merkmale: Der Grundofen zeichnet sich durch einen besonders hohen Strahlungswärmeanteil aus.
Durch die Speichermasse der Schamottesteine gibt er langanhaltende, gleichmäßige und behagliche Wärme ab.
Der Grundofen bietet vielfältige individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Die Oberfläche besteht üblicherweise aus glasierten Ofenkacheln; sie kann jedoch auch aus anderen mineralischen Baustoffen gestaltet werden (z. B. verputzte Öfen, Öfen aus Natursteinen). Auch die Beheizung einer Kachelsitzbank ist möglich.

Brennstoffe: Der Grundofen eignet sich zur Verbrennung fester Brennstoffe, insbesondere für Holz und Briketts. Die Feuerung ist mit Rost und Aschekasten ausgestattet. Wenn nur Holz verbrannt werden soll, empfiehlt sich der Einbau von rostlosen Feuerungen; das Holz wird direkt auf dem Schamotteboden verbrannt. Bei dieser Bauweise ist es möglich, den Feuerraum auch zum Backen zu nutzen.

Anwendung/Einsatzbereich:
Der Grundofen beheizt den Raum, in dem er aufgestellt ist. Wird er durch eine Wand gebaut, so kann die zusätzliche Heizfläche auch den Nachbarraum erwärmen. Besonders geeignet ist der Grundofen zur Beheizung von Gebäuden in normaler konventioneller Bauweise. Er kann mit einer Wärme- oder Heizröhre ausgestattet werden. In besonderen Fällen ist es auch möglich, von der Grundofen-Feuerung aus ein Warmwassersystem zu beheizen. Die wasserseitige Wärmeabnahme muß hierbei sichergestellt sein.

Warmluftofen

Der Warmluftkachelofen ist ein schnell reagierendes Heizsystem. Schon wenige Minuten nach dem Anheizen gibt er spürbar Wärme ab und kann diese auch lange anhalten. Schon seit Jahrzehnten werden Warmluft-Kachelöfen verschiedenster Stilrichtungen errichtet. Der Warmluft-Kachelofen wurde technisch stets den neuesten Anforderungen und Erkenntnissen angepaßt, daß er heute ein besonders sparsames, umweltfreundliches und behagliches Heizsystem ist.

Der Warmluftofen ist ein handwerklich an Ort und Stelle errichtetes Heizsystem.
Er besteht aus einem Heizeinsatz, in dem sich der Feuerraum befindet. Der Heizeinsatz ist von einem Luftmantel umgeben, dessen Abmessungen in Fachregeln des Ofen- und Luftheizungsbauer-Handwerks festgelegt sind. In diesem Luftmantel wird die Raumluft an der Oberfläche des Heizeinsatzes erwärmt. Sie tritt im unteren Bereich des Ofens ein und steigt durch die Erwärmung auf. Sie strömt durch Gitter, Lüftungskacheln oder Warmluftrohre zu den zu beheizenden Räumen. Nachdem die Luft ihre Wärme dort abgegeben hat, strömt sie zum Kachelofen zurück, um erneut aufgeheizt zu werden (Umluft). Das bei der Verbrennung entstehende heiße Rauchgas wird durch Kanäle aus Schamotte ("Züge") geleitet, um ihnen möglichst viel Wärme zu entziehen. Die Züge werden an die Innenseite der Kachelfläche angebaut.

Diese Wärme wird vom Schamottematerial aufgenommen und gespeichert, langsam an die Oberfläche geleitet und von dort an den Raum abgegeben.

Besonders bei Verbrennung von Holz und Braunkohlebriketts sind Züge aus Schamottematerial erforderlich. Die beim Abbrand dieser langflammigen Brennstoffe anfallende große Wärmemenge wird dort gespeichert und allmählich abgegeben; auch dann noch, wenn das Feuer bereits erloschen ist. StahlblechnachheizfIächen sind nur geeignet bei zum Dauerbrand geeigneten Brennstoffen,z. B. bei Heizöl, Steinkohle und Koks.

Die Bedienung des Warmluftkachelofens kann vom Aufstellraum, von einem Nachbarraum (wie z. B. Flur, Küche) oder vom darunterliegenden Geschoß erfolgen. Der Kachelofenbaumeister berechnet Zuglänge und Zugquerschnitt nach den Fachregeln des Kachelofenbauer-Handwerks. Die richtige Berechnung gewährleistet eine wirtschaftliche, sichere und umweltfreundliche Betriebsweise, einwandfreie Funktion und lange Lebensdauer der Anlage.

Merkmale: Der Warmluftofen eignet sich durch seine ausgewogene Wärmeabgabe (Strahlungs- und Konvektionswärme) zur schnellen und anhaltenden Beheizung. Die Warmluft kann nach Bedarf auch in Räume geführt werden, in denen sich keine Kachel-Heizfläche befindet. Der Warmluft-Kachelofen bietet vielfältige individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Seine Oberfläche besteht überlicherweise aus glasierten Ofenkacheln; sie kann jedoch auch aus anderen mineralischen Baustoffen gestaltet werden (z. B. verputzte Öfen, Öfen aus Naturstein). Auch die Beheizung einer Kachelsitzbank ist möglich.

Brennstoffe: Im Warmluftkachelofen können alle nach der 1. Bundes-lmmissionsschutzverordnung zugelassenen Brennstoffe umweltschonend verfeuert werden: trockenes naturbelassenes Holz, Steinkohle, Braunkohlebriketts, Koks, Anthrazit, Torf oder mit Spezialheizeinsatz Heizöl oder Gas. Gasheizeinsätze mit atmosphärischem Brenner werden ohne Nachheizflächen direkt an den Schornstein angeschlossen.

Anwendung/Einsatzbereich:
Der Warmluft-Kachelofen eignet sich zur Beheizung eines oder auch mehrerer Räume. Bei richtiger Anordnung kann er ein Einfamilienhaus vollständig beheizen. Er kann als Hauptheizung oder als Zusatzheizung (für die Übergangszeit) eingesetzt werden. Bei öl- und gasbefeuerten Anlagen wird die Raumtemperatur durch Thermostat geregelt. Bei Festbrennstoff-Feuerungen sind Leistungsregler lieferbar.

Eine Ausstattung des Warmluft-Kachelofens mit Kochkasten oder Warmhaltefach ist möglich. In besonderen Fällen ist der Einbau eines Heizeinsatzes möglich, mit dem Warmwasser erzeugt werden kann. Die wasserseitige Wärmeabnahme muß hierbei sichergestellt sein.

Zur Beheizung von Kachelöfen stehen auch Nachtstromspeicher-Einsätze zur Verfügung.

Anbieter von Kachelöfen finden Sie natürlich in unserer Linkliste Baubranchen


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