Vor einigen Jahrenkonnte man fast täglich Meldungen zur Asbestproblematik in der Presse finden. Vor allem in den 60er und 70er Jahren wurde Asbest in grossem Umfang verwendet. Wir wollen hiermit zur Information beitragen. | |
Was ist Asbest? Asbest unterteilt sich in zwei Kategorien: Amphibolasbest (Hornblende)
Woher stammt der Werkstoff Asbest? Die Abbaugebiete des Werkstoffes Asbest befinden sich u. a. in Rußland, Südafrika, Australien und Kanada. In der Mitte Russlands befindet sich eine Ortschaft mit dem Namen Asbest, die auch gleichzeitig Namensgeberin dieses Mineralstoffes ist. Die Abbaumethode und Weiterverarbeitung des Asbestes werden bis zum heutigen Zeitpunkt unter den widrigsten Umständen betrieben. Das Personal arbeitet mit diesem Material bis heute ohne jegliche Schutzausrüstung. Die Folge ist, daß die Krebskrankheit "Asbestose" bei allen Mitarbeitern zu einem recht frühen Zeitpunkt eintritt. Die Lebenserwartung liegt im Schnitt bei 38 - 45 Lebensjahren. Was macht Asbest so gefährlich? Asbest ist als Gefahrstoff in der Gefahrstoffgruppe I eingestuft, da er krebserzeugend ist. Asbest ist nicht aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung für Menschen gefährlich, sondern wegen seiner faserförmigen Beschaffenheit. Bei einigen Asbestarten kann es zu einer Aufspleißung der Fasern und Faserenden kommen. Hierdurch entstehen zwangsläufig Fasern, die in Faserdurchmesser und Faserlänge einen Kanzerogenitätsfaktor von 100 % besitzen. Solche, in der Regel aus Aufspleißungen entstandenen Fasern durchbohren die Zellen und führen zu Zellschäden, als Ausgangspunkt für eine Tumorbildung. Die Fasern gelangen über die Luft in die Lunge und können zu "Asbestose", Lungen-, Rippenfell- und Bauchfellkrebs führen. Wo ist Asbest? Asbest findet man überall in der Luft. Asbeststaub ist unsichtbar. Zur Veranschaulichung: In einem kubikmillimeter Asbest (ca. Stecknadelkopfgröße) sind ca. 50 Millionen Fasern. Bei einer Entsorgung von Innenräumen werden die Arbeiten durch den TÜV nicht abgenommen, wenn die Restfasermenge bei einer bestimmten Faserlänge mehr als 1000 Fasern pro Kubikmeter Luft beträgt. Zunächst muß man sich darüber im Klaren sein, dass Asbest ein ubiquitärer Stoff ist. Lexikalische Einteilung von Werkstoffen in denen Asbest eingesetzt wurde:
Erkennen von asbesthaltigen Werkstoffen Allgemeines: Das Erkennen von asbesthaltigen Werkstoffen ist nicht immer so einfach wie bei Spritzasbest. Es erfordert umfangreiches Wissen über Baustoffe, sowie ihre Zusammensetzung und Produktionszeitraum. Es sollte auf jeden Fall eine Fachfirma hinzugezogen werden, da durch unsachgemäßen Umgang besonders viele Fasern freigesetzt werden können. Wenn also Verdachtsmomente vorliegen, werden die Stoffe nach folgenden Gesichtspunkten untersucht:
Was ist Asbestzement? Wo ist Asbestzement in Ihrem Haus verarbeitet? Entnahme und Analyse von Materialproben Für die richtige, fach- und sachgerechte Beurteilung ist nahezu in jedem Fall eine sorgfältige Probeentnahme erforderlich. Dem "Minimierungsangebot" entsprechend, ist die Freisetzung von Staub oder Fasern zu vermeiden. Für die Analyse der Materialien reichen winzigste Mengen aus. Bei Bruchstücken reicht es vollkommen aus, Stücke zu entnehmen, die rund 1/4 einer Hemdknopfgröße entsprechen. Hat man den Verdacht, daß auch nicht asbesthaltige Werkstoffe mit asbesthaltigem Staub z. B. belegt sind, so reicht eine Tupf- oder Abklatschprobeentnahme. Diese Probeentnahme sollte möglichst direkt auf einem leitfähigen Klebeträger vorgenommen werden. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, dies von dem jeweiligen Fachpersonal des zu beauftragenden Institutes durchführen zu lassen. Analytische Meßmethoden für die Asbestbestimmung Mit der Phasenkontrast-Mikroskopie lassen sich an ausgewählten Proben schon bei 400-facher Vergrößerung deutlich die nadeligen Strukturen der Asbestfasern erkennen. Hingegen sind 1 Millionen Asbestpartikel pro Kubikmeter Luft mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Durch verschiedene Einbettungsmaterialien kann man Blau- und Weißasbest unterscheiden. Besteht für den Nutzer, Nachbarn oder Handwerker eine Gefahr
bei Asbestzement? Hände weg von Asbest und Asbestzement! Dauerhafte Sanierungsverfahren Man unterscheidet 3 Sanierungsverfahren:
Siehe TRGS 519 Ausgabe 3 - 1995 (Technische Regeln für Gefahrstoffe) Annahmeregelungen für asbesthaltige Abfälle auf DeponienAsbesthaltige Materialien in Gebäuden, technischen Anlagen und Geräten müssen durch vorherigen Ausbau getrennt erfaßt werden. Asbeststäube und -abfälle mit schwach gebundenen Asbestfasern, sowie andere asbesthaltige Abfälle bei denen leicht Asbestfasern freiwerden können, sind so zu behandeln, daß sie nach der Behandlung auf Hausmülldeponien oder Mülldeponien abgelagert werden können. |